Die Goldschmiede Akademie Alloy in Hamburg bietet seit dem Herbst Vollzeitkurse für angehende Schmuck- und Juwelenfasser an.
Bereits am 1. September eröffnete in Hamburg die Goldschmiede Akademie Alloy – hervorgegangen aus dem Goldschmiede Atelier Alloy von Nadja Kienast. Eine qualifizierte Fasserausbildung am Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ) und zehn Jahre Lehrtätigkeit lagen bereits hinter der Goldschmiedemeisterin, als sie ihr Atelier schloss, um sich ganz auf das Unterrichten zu konzentrieren. Unter ihrer Leitung liegt der Schwerpunkt der Fortbildungsstätte auf der Grundausbildung zum Schmuck- und Juwelenfasser unter Verwendung von Mikroskopen und luftdruckunterstützten Sticheln. Sechs voll ausgestattete Goldschmiede- und vier Fasserplätze bietet sie dafür an.
„Die Ausbildung richtet sich an alle, die bereits eine metallverarbeitende Ausbildung absolviert haben, insbesondere jedoch an Goldschmiede, die ihr Portfolio erweitern möchten“, so Akademie-Leiterin Nadja Kienast. Sie ist überzeugt, dass junge Gesellen mit dieser zusätzlich intensivierten Fähigkeit auf dem Arbeitsmarkt punkten können.
INDIVIDUELLER ZEITPLAN FÜR BERUFSTÄTIGE
Rund dreieinhalb Monate dauert die Voll- ausbildung an der Akademie Alloy; die Kosten betragen 7250 Euro. Bevor man sich dafür entscheidet, hat man die Möglichkeit, Inhalte und Werkzeuge in einem einwöchigen Vollzeit-Seminar kennenzulernen. Während der Ausbildung lernen die Teilnehmer in drei Modulen alle marktüblichen Fassarten unter dem Mikroskop. Auch die Herstellung individueller Werkzeuge und eine Einführung in die technischen Geräte (etwa den „Graver-Mach 8T“) werden im Kurs vermittelt. Die Ausbildung endet mit einer geprüften Abschlussarbeit, in der die Teilnehmer selbst angefertigte Schmuckstücke präsentieren.
Die Akademie Alloy ist zertifiziert nach der „Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung“ (AZAV). Für Interessierte, die durch ihre Berufstätigkeit zeitlich eingeschränkt sind, kann der Zeitplan der Vollausbildung individuell abgestimmt werden. Auch eine Teilausbildung, die nur bestimmte Fasstechniken abdeckt, ist möglich. Folgekurse und Symposien – beispielsweise zu Themen wie Sondertechniken oder Gemmologie, aber auch zur Selbstständigkeit von Goldschmieden – sollen das Angebot komplettieren. „Die Dozenten stehen schon parat“, freut sich Kienast, die die verschiedenen Angebote koordiniert.
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